Ein Tag der Forschung in Adlershof

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Am 25.09.2014 waren wir, der Leistungskurs Chemie der 12. Klasse, auf Exkursion. Es ging zu einem "Tag der Forschung" nach Berlin-Adlershof. Im Erwin-Schrödinger-Zentrum wurden wir herzlich begrüßt.

Zuerst wurde uns im Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie der Elektronenspeicherring "BESSY II" vorgestellt, leider nur ein Vortrag am Modell, weil die Strahlen zu stark am Original sind, um diesen Ring zu betreten. Freiwillig wären wir, glaube ich, eh nicht rein, weil überall Sicherheitswarnungen standen und sogar ein Defibrillator am Eingang herum hing.

 

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Danach hat man uns in ein Schülerlabor geschickt und uns Stoffe nach deren Eigenschaften sortieren lassen. Und dann lernten wir das "intelligente Metall" Nitinol kennen. Es ist ein Metall, das sich an seine individuell geprägte Struktur erinnert, superelastisch ist und das man nach dem Verformen wieder durch Erhitzen in die Ursprungsstruktur zurückformen kann. Dazu sahen wir eine Präsentation mit Erklärung und Anwendung. Zum Abschluss bekamen wir ein Stück Draht zum Verformen und Ausbacken. Wenn man ihn jetzt ins kochende Wasser wirft, geht er immer in diese geformte Gestalt zurück.

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Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon in den nächsten Gebäudekomplex, das PVcomB Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Photovoltaik Berlin.

Uns wurde sehr ausführlich gezeigt und erklärt, wie man eine Solarzelle baut, testet, verbessert ... Es ist ein sehr kostspieliges und zeitintensives Unterfangen, um eine einzige Solarzelle herzustellen, was auch sehr teure Maschinen und Materialien benötigt. Nach dem Rundgang mit einem Physiker, der die Anlagen betreut, war mir klar, dass wir erst ganz am Anfang dieser noch recht neuen Technologie stehen, da die maximalen Wirkungsgrade einer Solarzelle nur bei 10 bis max. 21 Prozent liegen, es ist also noch sehr viel Potenzial da, etwas zu erfinden, was so effizient ist, um endlich von Atomkraft, Kohle, Öl und Gas weg zu kommen.
Dort sind sie in der Lage eine künstliche Sonne zu simulieren, um ihre Solarzellen zu testen. In dem PVcomB war sehr viel Physik und leider kein Chemiker zu finden. Anscheinend gehen 100 Physiker auf 10 Chemiker, ich glaube die halten ihre Arbeit für wichtiger, obwohl ...

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Ein persönliches Fazit:
--> Mit ca. 20 Solarzellen, die ca. 1×1 Meter messen und ca. 2000 Euro kosten würden, ließe sich ein Haushalt komplett mit Solarenergie versorgen.

--> Ich will zur „Langen Nacht der Wissenschaften" und Chemikern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Die Mitarbeiter waren in beiden Instituten, die wir heute besucht haben, sehr nett. Sie haben uns jede Frage beantworten können, die wir hatten, und waren auch nicht zu wissenschaftlich. Das soll bedeuten, dass es selbst für einen Physiklaien wie mich nachvollziehbar war, was uns dort gezeigt und erklärt wurde.

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