Der Minnesänger war da
Es ist Mittwoch, der 28. August 2013, 4. Block. Kollegiaten der E-Phase und Q1, die nicht geflüchtet waren, warteten auf ein Programm, das nicht immer zu sehen ist. Deutsch, Musik, Darstellendes Spiel, Kunst und Geschichte sollte uns innerhalb eines Unterrichtsblockes geboten werden. Denn alle zwei Jahre besucht uns der Minnesänger und stellt uns eine frühe Form der deutschen Sprache, das Mittelhochdeutsch, vor.
Wir lernten einiges über Hohe und Niedere Minne. Instrumente, natürlich Nachbauten, wie die Leier oder der Rummelpott, wurden von Hans Hegner und Cosima Hoffmann vorgestellt. Es wurde auf alte Handschriften, z.B. die Manessische, verwiesen, ebenso auf den Verhaltenskodex der Ritter. Der Tanz am Ende des Blocks, zu dem sich dieses Jahr relativ schnell 8 Kollegiaten bereitfanden – Dank an die Mutigen – hat, glaube ich, alle überzeugt. Vielleicht werden in zwei Jahren wieder Kollegiaten hören:
Uns ist in alten mæren wunders vil geseit
von helden lobebæren, von grôzer arebeit,
von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nu wunder hœren sagen.
A. Greif