Vorkurs | E-Phase | Q-Phase | |
Deutsch | ♦ | ♦ | ♦ |
Mathematik | ♦ | ♦ | ♦ |
Englisch | ♦ | ♦ | ♦¹ |
2. Fremdsprache | ♦ | ♦ | ♦¹ |
Politikwissenschaft | ♦ | ||
Biologie | ♦ | ♦² | |
Chemie | ♦ | ♦² | |
Physik | ♦ | ♦² | |
Geschichte | ♦ | ||
1. Wahlfach | ♦ | ♦ | |
2. Wahlfach | ♦ | ♦ | |
3. Wahlfach | ♦ | ♦ | |
4. Wahlfach | ♦ |
♦¹ - In der Kursphase wählen Sie eine der beiden Fremdsprachen.
♦² - Sie wählen eine der drei Naturwissenschaften.
Wahlfächer: - Darstellendes Spiel
- Geografie
- Kunst
- Informatik
- Musik
- Philosophie
- Psychologie
- Sozialwissenschaft
- Sport
- Wirtschaftswissenschaft
zweite Fremdsprache: - Französisch
- Latein
- Russisch
- Spanisch
- DaZ (Deutsch als Zweitsprache/ "Fremdsprache")
T.Ostendorf (Informatik 11. Klasse, 2013)
Im halbjährigen Vorkurs (Ende Januar bis zu den Sommerferien) werden pro Woche 20 Stunden Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und einer weiteren Fremdsprache nach Wahl erteilt. Falls Sie Nichtmuttersprachler sein sollten, können Sie außerdem am Deutsch als Zweitsprache-Unterricht teilnehmen, der sich mit Phänomenen der deutschen Sprache beschäftigt, die von einem Muttersprachler intuitiv erfasst werden.
Sie haben mit dem Vorkurs die Möglichkeit, den Lehrstoff bis zur 10. Klasse systematisch zu wiederholen. Sie werden staunen, woran Sie sich alles erinnern.
Die Vorkursteilnehmer, die tagsüber arbeiten gehen, besuchen den Abendkurs, der Montag bis Donnerstag von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr stattfindet. Alle anderen Vorkursteilnehmer können zwischen den Kursen wählen:
Mit diesen Wahlmöglichkeiten müsste eigentlich für alle etwas dabei sein: für Beruftätige, für Schichtarbeiter, für Mütter und Väter ...
Wenn im Vorkurs-Halbjahr keiner Arbeit nachgegangen wird, erfolgt eine - elternabhängige - BAföG-Förderung (BAföG).
Während der Vorkurszeit erhalten Sie Ihre ersten Noten, die zur Aufnahme in das Kolleg berechtigen. Sollten Sie in einem Fach keine ausreichenden Leistungen erbracht haben, so werden Sie trotzdem aufgenommen, aber zum Besuch eines Förderkurses im entsprechenden Fach "verdonnert".
Wenn die Mindestanforderungen in einer zweiten Fremdsprache erfüllt sind (vier Jahre mit mind. der Note 4 abgeschlossen) und Sie noch unter 30 Jahre alt sind, kann der Vorkurs durch einen schriftlichen Eignungstest in Mathematik, Deutsch und Englisch ersetzt werden, so dass Sie gleich mit der 11. Klasse (E-Phase) einsetzen können.
Die Einführungsphase, kurz E-Phase, dauert 1 Jahr und bereitet Sie zielgerichtet auf die Qualifkationsphase in der 12. und 13. Klasse vor. Dabei geht es nicht nur um das notwendige Wissen, sondern auch um die vielfältigen Methoden des Lernens und wissenschaftlichen Arbeitens.
Sie wählen bereits im Vorkurs, welche Fächer Sie in der E-Phase (11. Klasse) neben dem Pflichtunterricht belegen wollen. In den Fächern Deutsch, Mathematik, Politische Weltkunde, Fremdsprachen und den drei Naturwissenschaften erfolgt der Unterricht im Klassenverband. Diese Fächer wie auch die zweite Fremdsprache gehören zum Pflichtbereich. Außerdem belegt jeder noch mindestens zwei Wahlpflichtfächer, davon mind. eines aus dem 2. Aufgabenfeld (Geschichte, Philosophie, Erdkunde, Psychologie, Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaft). Andere Wahlpflichtfächer sind: Bildende Kunst, Darstellendes Spiel, Musik und Informatik oder ein Profilkurs aus dem Pflichtbereich. Hierzu zählen auch Zusatzkurse in den Hauptfächern, die quasi als Förderkurse zu sehen sind und dem Abbau von Defiziten dienen.
Als Besonderheit bieten wir hier auch den Kurs "DAZ - Deutsch als Zweitsprache" an, der sich an alle Nicht-Muttersprachler richtet und zum Ziel hat, die Kommunikationsfähigkeit und den schriftlichen Ausdruck an das Niveau eines deutschen Muttersprachlers anzugleichen.
Das Fach Informatik wird getrennt für Anfänger und Fortgeschrittene unterrichtet. So hat jeder die Chance, entsprechend seiner Vorkenntnisse einzusteigen. Darüber hinaus gibt es den Verstärkungsunterricht in Mathematik, Deutsch und den Fremdsprachen. Englisch als erste Fremdsprache ist obligatorisch; dazu kommt noch eine zweite Fremdsprache (wahlweise Russisch, Französisch, Spanisch oder Latein). Besitzt jemand hinreichende Fremdsprachenkenntnisse (d.h. 6 Jahre benoteten Unterricht in einer ersten Fremdsprache und 4 Jahre in einer zweiten Fremdsprache), so muss in der 11. Klasse keine zweite Fremdsprache belegt werden. Allerdings muss dann die erste Fremdsprache durchgehend bis zum Abitur belegt werden.
Insgesamt muss jeder Kollegiat mindestens 32 Stunden (16 Blöcke) Unterricht pro Woche belegen. Wenn Sie aber z.B. eine dritte Fremdsprache oder einen Zusatzkurs extra belegen wollen, so versuchen unsere Pädagogischen Koordinatoren, dies auch noch irgendwie in Ihren Stundenplan hineinzuquetschen.
In den Fächern Deutsch, 1. und 2. Fremdsprache und Mathematik belegen Sie jeweils vier Stunden (zwei Blöcke) pro Woche. Die übrigen Fächer werden zweistündig (ein Block) pro Woche erteilt. Als erste Fremdsprache gilt bei uns Englisch. Als zweite können Sie unter Französisch, Latein, Russisch und Spanisch wählen. Sollten Sie über die Eingangsprüfung gleich in die 11. Klasse aufgenommen worden sein und keine Vorkenntnisse in einer dieser Sprachen haben so belegen Sie noch zwei weitere Stunden (--> Zusatzkurse) in dieser Sprache. Nach dem ersten Halbjahr dürfen Sie eine der Naturwissenschaften abwählen.
In diesem Bereich belegen Sie mindestens drei Kurse á zwei Stunden pro Woche (insgesamt sechs, also drei Blöcke). Sie wählen hierzu aus den Fächern des 2. Aufgabenfeldes (Geografie, Geschichte, Psychologie, Philosophie, Sozialwissenschaft, Wirtschaft) mindestens ein Fach, ein künstlerisches Fach (Kunst, Darstellendes Spiel, Musik) oder Informatik und einen Profilkurs (fast alle Fächer werden angeboten).
Die Zusatzkurse müssen nicht angewählt werden, falls man bei sich selbst keinen Bedarf sieht oder falls es aufgrund von rechtlichen Bestimmungen im Einzelfall nicht verlangt wird (--> Fremdsprachenregelung). Zu den Zusatzkursen gehören der Förderunterricht in Deutsch und Mathematik (evtl. wird nach dem Vorkurs festgelegt, dass diese Kurse besucht werden müssen), ein Kurs "Informatik für Anfänger", "DAZ - Deutsch als Zweitsprache", eine Fremdsprache oder Sport. Falls Sie aus diesem Angebot keinen Kurs auswählen, so müssen Sie mindestens einen weiteren Kurs aus dem Wahlpflichtbereich anwählen, damit Sie auf die notwendige Gesamtstundenzahl pro Woche kommen.
Alle Kurse aus den 32 Pflichtstunden, die Sie angewählt haben, gehen in die Versetzung zur 12. Klasse ein, d.h. dass auch ein evtl. nach dem ersten Halbjahr abgewählter Kurs versetzungsrelevant ist. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Sollten Sie beispielsweise Physik nach dem ersten Halbjahr mit der Note "5" abwählen, so zählt diese "5" für die Versetzung. Da Sie aber nur maximal zwei "Ausfälle" (die Noten "5" oder "6") haben dürfen, von denen Sie jedoch noch einen mit einer "2" und einer "3" ausgleichen müssen, sollten Sie möglichst in keinem weiteren Fach einen Ausfall haben. Eine Abwahl eines Faches mit schlechten Leistungen sollten Sie sich daher genau überlegen.
Am Ende der 11. Klasse erwerben Sie automatisch den Mittleren Schulabschluss, sofern Sie in die 12. Klasse versetzt werden.
In der Regel bleiben Sie bei den von Ihnen gewählten Kursen, da es sich um so genannte Jahreskurse (mit Jahresnoten) handelt. Allerdings dürfen Sie nach dem ersten Halbjahr eine Naturwissenschaft abwählen, wofür Sie normalerweise dann ein anderes Fach anwählen, z.B. einen weiteren Profilkurs, um weiterhin auf die Pflichtstundenzahl zu kommen. Andere Fachumwahlen sind nur in begründeten Ausnahmefällen möglich.
Die Kursphase (inzwischen auch Qualifikationsphase genannt) muss sorgfältig geplant werden. Fast jede Leistung, die Sie in diesen zwei Jahren erbringen, geht in Ihre Abiturnote ein. Außerdem sind sehr viele rechtliche Dinge zu beachten, damit Ihre Kurswahl gültig ist. Bei der Planung werden Sie deshalb von den Oberstufenkoordinatoren tatkräftig unterstützt.
Um einen Einblick in die Vielfalt der möglichen Fächer zu bekommen, sind nachfolgend die Aufgabenfelder und die Fächer aufgelistet.
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AFB I : sprachlich-literarisch-künstlerisch
AFB II : gesellschaftswissenschaftlich
AFB III : mathematisch-naturwissenschaftlich
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AF I |
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AF II |
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AF III |
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Sonstige Fächer: |
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Über den Zeitraum von 4 Semestern müssen insgesamt mindestens 20 Grundkurse belegt werden.
4 Semester Deutsch
4 Semester eine Fremdsprache
4 Semester Mathematik
2 Semester Geschichte
2 Semester Naturwissenschaften
Außer den beiden Leistungskursfächern (LK) müssen Sie auch zwei Grundkursfächer (GK) als Prüfungsfächer wählen, die Sie dann 4 Semester belegen.
In den beiden Leistungskursen und einem der beiden Grundkurse legen Sie die schriftliche Abiturprüfung ab. In dem zweiten gewählten Grundkurs-Prüfungsfach werden Sie mündlich geprüft.
Zusätzlich wählen Sie noch ein Referenzfach für die fünfte Prüfungskomponenete, das Sie ebenfalls 4 Semester lang belegen, und ein passendes Bezugsfach für den fächerübergreifenden Aspekt, das Sie mind. 2 Semester lang belegen.
Es gibt Ergänzungskurse, die nur belegt werden können, wenn gleichzeitig im entsprechenden Fach ein Grund- oder Leistungskurs besucht wird. Es handelt sich dabei um Grundkurse, die nur 2-stündig erteilt werden. Ein Ergänzungskurs umfasst in der Regel zwei Semester.
In die Abiturwertung fließen 8 LK ( 2 Leistungskurse über je 4 Semester) und 20 GK ein. Unter den 20 GK dürfen höchstens vier Ergänzungskurse sein, von denen wiederum nur zwei je Fach belegt werden dürfen.
Die 5. PK ist kein weiteres Prüfungsfach, dennoch zählt sie in ihrem Umfang wie eines in den Abiturblock hinein. Sie darf nicht mit "0" Punkten abgeschlossen werden und bedarf einer längeren Vorbereitung - insbesondere wenn man sich für eine Besondere Lernleistung (BLL), d.h. eine im Umfang etwa 20-seitige vorwissenschaftliche Arbeit, entscheidet. Neben der BLL steht auch die Präsentationsprüfung zur Wahl. Für die detaillierten Informationen lesen Sie bitte in den Handreichungen des Berliner Senats nach und fragen Sie Ihre Lehrer.
Eine gute Hilfe bei der Vorbereitung auf die 5. PK finden Sie in einem Online-Tutorial der Universitätsbibliothek der HU Berlin. In sechs Modulen erfahren Sie alles Wesentliche rund um Themenfindung, Medien, Recherchemöglichkeiten und das eigentliche Schreiben von Hausarbeiten / Dokumentationen.
Ihren letzten regulären Schultag haben Sie am Ende des vierten Semesters - etwa im April. Von da an werden Sie sich bis zum Abiturzeugnis nur noch mit den Prüfungen beschäftigen.
Um das Abitur zu erreichen, müssen Sie während der Kursphase (= Qualifikationsphase) bestimmte Bedingungen erfüllen - und dann noch die 5 Abiturprüfungen bestehen. Bevor Sie die Prüfungen antreten dürfen, werden die Zulassungsvoraussetzungen geprüft.
Die erste Prüfung ist in der Regel die Prüfung zur 5. Prüfungskomponente, die noch vor den Osterferien stattfindet. Die schriftlichen Prüfungen beginnen kurz nach den Osterferien.
Abiturklausur 1. Leistungsfach
Abiturklausur 2. Leistungsfach
Abiturklausur 3. Prüfungsfach (Grundkurs)
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Nach einer kleinen Pause werden Sie mündlich geprüft.
mündliche Prüfung im 4. Prüfungsfach
evtl. weitere mündliche Prüfungen
In den Fächern Deutsch, Mathematik, den Fremdsprachen, Geographie und Biologie wird ein Zentralabitur geschrieben, d.h. alle Schüler eines Abiturjahrgangs in Berlin schreiben dieselben Prüfungen.
In allen anderen Fächern erstellt der Sie unterrichtende Lehrer die Abiturprüfung.
Kursblock (1. Block)
Prüfungsblock (2. Block)
Vierfache Wertung der Prüfungsergebnisse in den vier Prüfungsfächern und der 5. PK. Schematisch dargestellt bedeutet dies:
maximale Punktzahl | Mindestpunktzahl | |
Kursblock (1. Block) | ||
16 GK (einfache Wertung) | 16x15 = 240 Punkte | 16x5 = 80 Punkte |
4 GK (doppelte Wertung) | 4x30 = 120 Punkte | 4x10 = 40 Punkte |
8 LK (doppelte Wertung) | 8x30 = 240 Punkte | 8x10 = 80 Punkte |
Summe | 600 Punkte | 200 Punkte |
Prüfungsblock | ||
vierfache Wertung der Prüfungsergebnisse des 1. bis 4. PF und der 5. PK | 5x4x15 = 300 Punkte | 5x4x5 = 100 Punkte |
Im ersten Block können also maximal 600 Punkte und im zweiten Block maximal 300 Punkte erreicht werden. Die Abiturnote berechnet sich also jetzt nach der " 900 Punkte Tabelle".
Die Minimalforderung zum Bestehen des Abiturs sieht also wie folgt aus:
Im ersten Block sind mindestens 200 Punkte zu erreichen, wobei höchstens vier Grundkurse und zwei Leistungskurse weniger als 5 Punkte aufweisen dürfen. Ein mit 0 Punkten bewerteter Kurs gilt als nicht besucht. Im zweiten Block müssen mindestens 100 Punkte erreicht werden und in zwei der vier Prüfungsfächer (1. bis 4.) müssen mindestens 20 Punkte (in vierfacher Wertung) erreicht werden.
Tabelle für die Bewertung der Prüfungsergebnisse im Abitur (Verhältnis schriftlich - mündlich)
Es werden zwei aufeinanderfolgende Halbjahre betrachtet. Auch hier werden mit 0 Punkten bewertete Kurse nicht gewertet.