Gemeinsames Seminar von TU Kaiserlautern und VKK

winterfest22Studierende der Sozialwissenschaften an der Technischen Universität Kaiserslautern beschäftigten sich beim Thema Erwachsenenbildung im Zweiten Bildungsweg mit dem Victor-Klemperer-Kolleg.

Die Leiterin des Seminars, Sophie Lacher, widmete eine Veranstaltung ihres Seminars „Akteure und Arbeitsfelder der Erwachsenenbildung“ dem Zweiten Bildungsweg und bat den Pädagogischen Koordinator Victor Wolter vom Victor-Klemperer-Kolleg, aus der Arbeit des staatlichen Kollegs und den Erfahrungen der Erwachsenen auf dem Weg zur Allgemeinen Hochschulreife zu berichten. In einer Präsentation erfuhren die Studentinnen und Studenten, dass der Unterricht nicht abends, sondern tagsüber durchgeführt wird, und die Kollegiatinnen und Kollegiaten elternunabhängiges BAföG, das nicht zurückgezahlt werden muss, erhalten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Erstaunt waren die Teilnehmer*innen des Seminars über die große Vielfalt an Fächern, die am Victor-Klemperer-Kolleg angeboten wird. Berichtet wurde auch über das große Unterstützungsangebot am VKK, das einspringt, wenn es beim Lernen Probleme gibt.

 

In kurzen Texten reflektierten die Studierenden das Seminar und gaben ihre Eindrücke wieder.

Lara schreibt: Interessant an dem Kolleg finde ich, dass es wirklich wie eine „normale Schule“ abläuft und über Tag stattfindet und nicht an der Abendschule. Uns super ist, dass es eine staatliche Schule ist, und somit der Abschluss direkt anerkannt wird. Die intensive Betreuung, die dort stattfindet, wäre in anderen Schulmodelle auch eine Bereicherung.

 

Kim schreibt: Ich denke, der zweite Bildungsweg stellt einen sehr wichtigen Teil der Erwachsenenbildung dar. Sowohl zeitlich als auch inhaltlich stellt der ZBW wohl mit eines der umfangreichsten Elemente der Erwachsenenbildung dar. Ich empfinde den ZBW ebenfalls als entsprechend wichtig für unsere Gesellschaft.

 

Julia-Sophie schreibt: Das Wichtigste aus der heutigen Sitzung ist für mich die Tatsache, dass es neben dem Studenten-BAföG auch ein Schüler-BAföG gibt, das war mir neu. Letzteres ist elternunabhängig und bietet eine gute Unterstützung der Kollegiaten egal wie viel deren Eltern verdienen oder ob sie sich von diesen finanziell abhängig machen möchten. 

 

Annika schreibt: Der Einsatz der vielen Bilder in der Präsentation hat mir am besten gefallen und hat mich sehr beeindruckt. Das führt einem noch einmal vor Augen, dass es sich bei der Erwachsenenbildung um die Arbeit mit verschiedensten Menschen handelt, welche alle eine eigene Identität, eigene Wünsche, Ideen und Bedürfnisse besitzen. Ich denke, dass das ein Aspekt ist, der in schulischen Kontexten leider manchmal in Vergessenheit gerät [...]. Akteure des zweiten Bildungswegs nehmen eine wichtige Rolle in der Erwachsenenbildung ein. Sie ermöglichen jedem Menschen eine zweite Chance und geben ihm so die Möglichkeiten der zukünftigen Weiterbildung und der Eröffnung neuer Lebensperspektiven.

Besonders interessant finde ich die Möglichkeit der Förderung, auch unabhängig von Herkunft, Elternhaus, Alter, etc. Ich denke, darüber wissen wenige junge Erwachsene genügend Bescheid, was ihre Entscheidung notwendige oder gewünschte Abschlüsse nachzuholen sicher sehr beeinflusst. So muss doch ein Lebensstandard weiter finanzierbar bleiben.

 

Kim schreibt: Erst möchte ich die Ausstattung erwähnen, die sehr viel technologischer ist, als noch zu meiner Schulzeit (Abitur 2019), was ich sehr gut finde. Die 120 PCs und Smartboards, die für den Unterricht verwendet werden, machen es für die jüngeren Schülerinnen und Schüler, die mit technischen Geräten vertraut sind, wahrscheinlich interessanter und hilft ihnen sich das zu Lernende besser einzuprägen. Was mir sehr gut Gefallen hat, war das von Herrn Wolter erwähnte breite Angebot an verschiedenen Fächern, sodass wirklich für jede Interessierte, jeden Interessierten etwas dabei ist. So können auch Personen, die weniger gut in den standardmäßigen Fächern, wie Mathe, Deutsch, Englisch sind einen höheren Schulabschluss erlangen. 

Besonders beeindruckend fand ich die Möglichkeit, dass in Folge der russischen Migrantinnen und Migranten, die Möglichkeit geschaffen wurde, Russisch als Leistungskurs zu wählen. Generell finde ich es sehr bemerkenswert, wie viel Rücksicht auf Migrantinnen und Migranten genommen wird. Nach einem mündlichen Test können diese sich vorab erworbene Sprachkenntnisse anerkennen lassen, sodass die Pflicht für eine zweite Fremdsprache in der Oberstufe entfällt. Eine weitere Sache in Thema Fremdsprache ist, dass das Victor-Klemperer-Kolleg Berlin insgesamt vier zweite Fremdsprachen anbietet, was mir als Sprachinteressierten seht gut gefällt.

 

Marie schreibt: Die anfängliche Wiederholung hat mich gut ins Thema abgeholt, bevor dann der Gastvortrag eine sehr schöne Vorstellung einer Einrichtung des zweiten Bildungsweges gegeben hat. Der Vortrag war informativ, aber nicht zu voll, sodass man gut folgen konnte und durch die vielen Fotos wurden die Teilnehmer des Zweiten Bildungswegs uns noch näher gebracht und sorgten dafür, dass man ein besseres Bild davon hat, wer diese Option tatsächlich wahrnimmt. 

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